7 schräge Fakten „Wie Insekten überwintern“

Kuscheln für die Königin

Bienen wissen im Winter genau, wie man es sich warm und gemütlich macht. Sie kuscheln sich eng zusammen und zittern so stark, dass dadurch bis zu 20 Grad Wärme im Bienenstock entstehen. Damit schützen sie ihre Königin, die sie in ihrer mollig warmen Mitte sicher durch die kalte Jahreszeit bringen.

Körpereigene Heizung wärmt Hummeln

Bei den Hummeln lebt im Winter nur noch die Königin. Da sie keine Artgenossen hat, die sie warm kuscheln, hilft ihr eine Art Körperheizung, die durch ihre Flugmuskulatur betrieben wird. Außerdem schützt ihre dichte Behaarung sie, um nicht zu sehr auszukühlen. Die meisten Hummelköniginnen sind im Frühjahr jedoch oft entkräftet. Hier kann man ihnen eine kleine Starthilfe geben: Dazu einfach etwas Zucker und warmes Wasser mischen und den schwachen Tierchen anbieten. Damit rettet man möglicherweise gleich einen ganzen Hummelstaat.

Kältestarre schützt Schmetterlinge

Ausgewachsene Schmetterlinge verstecken sich im Winter in Baumhöhlen, in Schuppen oder auf Dachböden und fallen in eine Kältestarre. Der Zitronenfalter kann sogar dank des eingelagerten Glycerins Temperaturen bis zu minus zwanzig Grad überstehen. Daher überwintert er ohne weiteren Schutz draußen an Zweigen oder Gräsern. Die meisten Schmetterlingsarten sind jedoch im Winter warm eingepackt und warten als Ei, Puppe oder Raupe auf den Frühling.

Distelfalter wandern in den Süden aus

Bis zu dreihundert Kilometer legen Distelfalter am Tag auf ihrer Reise bis nach Nord-Afrika zurück. Denn der Wanderfalter mag keine Kälte und zieht es vor, im warmen Süden zu überwintern. Dabei lässt sich der Schmetterling von den Winden tragen, die ihn mit einer Spitzengeschwindigkeit von bis zu 50 Stundenkilometern reisen lassen.

Ameisen graben sich tief in den Boden ein

Die meisten einheimischen Ameisenarten begeben sich in Winterruhe. Dafür krabbeln nicht nur die Königinnen, sondern der ganze Ameisenstaat mehrere Meter tief in den Boden. Dort errichtet er unter dem Bau ein warmes Winternest.

Zusätzlich schützen sich die Ameisen, indem sie einen körpereigenen Frostschutz entwickeln. Dazu scheiden sie ganz viel Wasser aus, das bei Minustemperaturen gefrieren würde. Das würde ihre Zellen zerstören. Stattdessen bildet ihr Körper Salze und Glycerin, zwei Stoffe, die selbst bei tiefsten Temperaturen nicht einfrieren. Das hilft ihnen, in der Kälte zu überleben.

Marienkäfer wärmen sich gegenseitig

Marienkäfer kommen dank körpereigenem Frostschutzmittel ebenfalls gut durch den Winter. Gemeinsam mit anderen Marienkäfern ziehen sie dafür am liebsten in einen Laubhaufen im Garten ein. Doch auch auf dem Balkon kann man es ihnen mit einem Winterquartier gemütlich machen: Einfach eine kleine Holzkiste mit Stroh und einer gelöcherten Decke basteln und dort aufstellen, wo es geschützt und trocken ist.

Alaska-Käfer hält den Kälterekord

Über einen besonders cleveren körpereigenen Frostschutz verfügt der Upis ceramboides, auch Alaska-Käfer genannt. Sein Körper bildet den Vielfachzucker Xylomannan. Das ist ein Riesenmolekül, mit dessen Hilfe er nicht einfriert und sogar Temperaturen von bis zu minus 60 Grad Celsius überlebt.