Zitronen brauchen Artenvielfalt

Die Zitrone ist aus unserem Alltag kaum wegzudenken – ob als Vitaminbombe, Durstlöscher oder natürlicher Allrounder im Haushalt. Zitronenbäume sind aber weit mehr als nur Lieferanten für erfrischende Früchte: Sie sind kleine Lebensräume für viele Organismen, die auf den Baum und seine Umgebung angewiesen sind. Vor allem Insekten spielen eine entscheidende Rolle für den Zitronenanbau. Hier erfährst du, warum die Artenvielfalt für Zitronen so essenziell ist – und wie wir dazu beitragen können, sie zu schützen.

Warum Biodiversität für Zitronen wichtig ist

Wusstest du, dass rund 75 Prozent aller Nutzpflanzen weltweit auf Insekten angewiesen1 sind? Das gilt auch für Zitronenbäume. Ihre Blüten sind ein wahres Paradies für Bienen, Hummeln, Wespen, Schmetterlinge, Fliegen und Käfer. Sie bieten den Tierchen süßen Nektar und Pollen, die eine wichtige Nahrungsquelle darstellen. Die Insekten wiederum tragen dazu bei, dass die Zitronenblüten bestäubt werden, sodass aus ihnen Früchte entstehen können. Ohne ihre Arbeit würde die Ernte drastisch zurückgehen – die enge Verbindung zwischen den Pflanzen und ihren Bestäubern ist essenziell für die Landwirtschaft.

Zitronenbäume erfüllen aber auch noch andere Funktionen im Ökosystem: Ihre Blätter und Äste bieten Vögeln Schutz, ihr Schatten bewahrt den Boden vor Erosion. Die Reste von Zitronen – Schalen und Kerne – lassen sich kompostieren und fördern so ein gesundes Bodenleben voller Mikroorganismen.

Die Insektenvielfalt ist in Gefahr

Leider sieht die Realität auf vielen Zitronenplantagen anders aus: Der Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln und chemischem Dünger gefährdet die Gesundheit der Insekten und reduziert ihre Lebensräume. Laut Angaben des WWF sind weltweit inzwischen rund 40 Prozent aller Insektenarten vom Aussterben bedroht: „Innerhalb von 27 Jahren ist die Biomasse aus Insekten um 76 Prozent zurückgegangen. Und jedes Jahr verlieren wir mindestens weitere 2,5 Prozent.“2

Die gute Nachricht? Ökologische Anbaumethoden – wie sie zum Beispiel bei BIONADE zum Einsatz kommen – verzichten konsequent auf Pestizide, schützen die Bestäuber und fördern gleichzeitig die Artenvielfalt in und um die Plantagen. Es lohnt sich also durchaus, wenn wir bei unserem Einkauf auf Bio-Siegel achten. Die Insekten danken es uns.

Verrückte Zitronensorten: Kennst du Buddhas Hand?

Apropos Vielfalt: Wenn du an Zitronen denkst, kommt dir wahrscheinlich die klassische, leuchtend gelbe Frucht aus dem Supermarkt in den Sinn. Doch weltweit gibt es weitaus mehr Zitronensorten, darunter so exotische wie die „rote Zitrone“, die „panaschierte Zitrone“, die aussieht wie ein geflecktes Osterei, oder „Buddhas Hand“, deren Form an einen Oktopus erinnert und in Asien als Symbol für Glück gilt.

Auch diese Sortenvielfalt ist bedroht: Die konventionelle Landwirtschaft setzt oft auf Monokulturen, die zwar hohe Erträge liefern, aber wenig Platz für Biodiversität lassen. Dabei sind die weniger bekannten Sorten nicht nur spannend, sondern auch wichtig, um den Zitronenanbau widerstandsfähiger zu machen. Denn Pflanzensorten unterscheiden sich oft stark in ihren Eigenschaften: Einige sind sehr ertragreich, andere sind resilienter gegenüber Dürreperioden, Schädlingen und Krankheiten. Eine große Sortenvielfalt reduziert daher das Risiko von Ernteausfällen.

Mach mit und fördere die Artenvielfalt!

Artenvielfalt ist mehr als nur ein schönes Konzept – sie ist essenziell für unser Überleben. Biodiverse Anbausysteme tragen zum Schutz der Insekten bei, speichern mehr CO₂, schützen Böden vor dem Austrocknen und fördern die Ernährungssicherheit.

Du möchtest etwas für den Artenschutz tun? Dann werde Teil unseres Netzwerks Insektenparadies.

 

Zitronige Fun Facts: Wusstest du, dass…

… eine Zitrone Strom erzeugen kann? Durch ihre Säure leiten Zitronen Elektrizität, sodass man damit sogar eine kleine Lampe betreiben kann.

… Zitronen mehr Zucker enthalten als Erdbeeren? Die Säure überdeckt jedoch ihren süßen Geschmack.

… Zitronenbäume bis zu 100 Jahre alt werden können, wenn sie gut gepflegt werden?

Quellen