Biolandbau fördert die Artenvielfalt

Schutz von Umwelt, Ressourcen und Tieren

Der Begriff Biolandbau oder auch ökologische Landwirtschaft beschreibt eine besonders ressourcen- und umweltschonende Form der Landwirtschaft. Leitidee ist, durch schonende Anbaumethoden gesunde Lebensmittel zu produzieren. Die Vielfalt der Ökosysteme und die Artenvielfalt wird dabei nicht beeinträchtigt. Im Fokus steht der Umweltschutz, der Ressourcenschutz und eine moralisch vertretbare Tierhaltung.

Der ökologische Landbau unterscheidet sich vom konventionellen Landbau vor allem in den Bereichen Produktion und Herkunft der Futter- und Düngemittel sowie in der Tierhaltung und im Pflanzenschutz.

Voraussetzung für die Nutzung des Bio-Siegels ist eine Zertifizierung des Unternehmens gemäß der EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau.

Gute Gründe für den Biolandbau

Wenn ausschließlich Rohstoffe aus ökologischem Anbau verwendet werden, fördert und erhält das die Biodiversität. Denn Biolandbau stellt sicher, dass weder Pestizide noch chemische Dünger oder gentechnisch veränderte Pflanzen die ökologischen Systeme stören. Dabei bevorzugt Bio-Landbau unterschiedliche, an die lokalen Bedingungen angepasste Pflanzensorten und Tierrassen. Er bietet auch wilden Pflanzen und Tierarten Lebensraum und fördert somit die Artenvielfalt.

Durch den Bio-Landbau werden auch der Boden und das Wasser geschützt, denn die biologische Bewirtschaftung erhöht die Fruchtbarkeit der Böden und verbessert ihre Struktur. Durch das Weglassen von Schadstoffen nimmt die Wasserbelastung ab.

Klimafreundliche Alternative

Der Öko-Landbau bietet zudem eine klimafreundliche Alternative zur konventionellen Landwirtschaft. Denn er verzichtet auf mineralischen Dünger und Pestizide und setzt nur wenig Kraftfutter ein. Außerdem können biologisch bewirtschaftete Flächen durch ihren höheren Humusgehalt mehr CO² speichern. Im Biolandbau wird komplett auf Gentechnik verzichtet. Zudem ist das Wohl der Tiere ist ein zentrales Anliegen, weshalb alle Bio-Bauernhöfe eine artgerechte Haltung mit genügend Platz, frischer Luft und viel Tageslicht sowie einer natürlichen Ernährung mit ökologisch hergestellten Futtermitteln bieten.

„Bio“ und „Öko“ sind gesetzlich geschützte Begriffe. Nur, wenn die Anforderungen der Ökoverordnung an das Lebensmittel erfüllt sind, darf es als „Bio“ oder „Öko“ deklariert werden. Somit bieten diese Siegel eine gewisse Sicherheit und Transparenz. Staatlich anerkannte und unabhängig Kontrollstellen überprüfen mindestens einmal jährlich das Einhalten der Biostandards.

Seit Mitte der 1990 Jahre hat der Ökolandbau stetig zugenommen und erreichte 2019 sogar 9,7 Prozent der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche. Das macht eine Steigerung von 6,5% zum Vorjahr aus. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 sogar einen zwanzigprozentigen Anteil zu erreichen.