Biodiversität – sie bereichert unser Leben auf der Erde

Die wundervolle Vielfalt von Arten, Genen und Ökosystemen

Es existieren rund 1,7 Millionen Arten, welche bereits wissenschaftlich bestimmt wurden. Doch das ist bei Weitem noch nicht alles. Insgesamt soll es auf der Erde circa 14 Millionen Arten geben, die in verschiedensten Ökosystemen zusammenleben. Diesen Schatz nennt man Biodiversität. Sie steht für biologische Vielfalt der Arten aber auch für die genetische Vielfalt innerhalb der Arten und für die Vielfalt der Ökosysteme. Diese 3 Ebenen sind stark miteinander verknüpft und bedingen sich gegenseitig.

Artenvielfalt

Sie bezeichnet die Anzahl aller biologischer Arten innerhalb eines bestimmten Lebensraums. Häufig wird sie in verschiedene biologische Klassen der Flora und Fauna unterteilt, wie z.B. der Wildpflanzen, der Insekten, der Fische und andere. Ein Beispiel ist das Ökosystem Korallenriff: es ist besonders artenreich und wird auch als Hotspot der Biodiversität bezeichnet. Insgesamt beherbergen die Riffe der Erde bis zu 9 Millionen Tier- und Pflanzenarten, davon allein 4000 Fischarten.

Genetische Vielfalt

Der zweite Bestandteil der Biodiversität ist die genetische Vielfalt innerhalb einzelner Arten. Jede Art unterscheidet sich durch kleine Abweichungen von seinen Artgenossen. Tomaten gibt es beispielsweise in roten, gelben und grünen Varianten. Sie können klein, groß, spitz oder rund sein. Mal schmecken sie süß, mal herb, mal sind sie fest, mal weich. Dennoch sind sie alle von der gleichen Art.

Diese genetische Vielfalt ist die Voraussetzung für die Anpassung der Lebewesen an sich verändernde Umweltbedingungen wie Hitze, Frost, Trockenheit oder auch Widerstandsfähigkeit gegen Krankheitserreger. Somit hat die genetische Vielfalt, die nicht unbedingt auf den ersten Blick erkennbar ist, eine grundlegende Bedeutung für das Überleben der einzelnen Arten.

Vielfalt der Ökosysteme

Verschiedene Pflanzen und Tiere leben in einem bestimmten Lebensraum, wie z.B. Moore, Wiesen oder auch Seen. Ein Ökosystem beschreibt das Zusammenspiel zwischen einem Lebensraum und seinen tierischen und pflanzlichen Bewohnern. Hierbei sind alle Bestandteile voneinander abhängig. Fehlt oder verändert sich ein Bestandteil, dann verändert sich das gesamte Ökosystem. Die Vielfalt der Arten innerhalb eines Ökosystems ist darum sehr wichtig. Alle Lebewesen sind an ein ganz bestimmtes Ökosystem gebunden. So sind z.B. Meerestiere auf das Salzwasser angewiesen. Wenn ein Ökosystem gestört wird, dann beeinträchtigt das auch die in ihm lebenden Arten.

Die Vielfalt dieser drei Ebenen – Arten, Gene und Ökosysteme – ergeben zusammen das Leben auf unserer Erde. Eine reiche biologische Vielfalt hat viele Vorteile, denn je höher die biologische Vielfalt ist, desto robuster ist das Ökosystem. Es kann sich dadurch besser an äußere Bedrohungen, wie den Klimawandel oder auch Krankheitserreger, anpassen. Auch aus wirtschaftlicher Sicht kann dies wertvoll sein, da viele Tiere und Pflanzen die Basis unserer Ernährung sind.

Die biologische Vielfalt hat zu artenreichen und hochkomplexen Ökosystemen auf dem Festland und in den Weltmeeren geführt. Sterben Arten aus, verschieben sich Funktionen innerhalb des jeweiligen Systems oder fallen sogar ganz aus. Der Schutz der gesamten Artenvielfalt ist daher notwendig für den Erhalt einer intakten und lebenswerten Umwelt. Daher lasst uns gemeinsam etwas zum Schutz und Erhalt der biologischen Vielfalt tun.